Hurra - das Erzgebirge ist Welterbe

Die UNESCO verleiht den Titel Welterbe an Stätten, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit und Authentizität weltbedeutend sind.

Die Montanregionregion Erzgebirge/Krušnohoří in Tschechien zeichnet sich durch eine mehr als 800-jährige auf Bergbau beruhende Entwicklung der gesamten Region aus. Die landschaftlichen Ausprägungen Unter- und Übertage, die wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften sowie wegweisende Innovationen im Bergbau und Hüttenwesen prägen in einzigartiger Weise diese Region. Das erzgebirgische Montanwesen ist nicht nur ein reiches materielles, sondern auch ein umfassendes immaterielles und kulturelles Erbe, das sich in den heute noch lebendigen Traditionen widerspiegelt.

Aber nicht nur die Tradition und Innovationen im Erzgebirge selbst wurden zur Begründung der Anerkennung herangezogen. Auch die Wirkung aus dem Erzgebirge in die ganze Welt, mit Erfindungen, Entwicklungen und Produkten waren ausschlaggebend. Wasserwirtschaftssysteme für die Stromversorgung in den Minen und zur Entwässerung sowie Erzaufbereitung, Straßen, Schienen, Kanäle sowie Erzverarbeitungs- und Verhüttungsstandorte sind einzigartige Erfindungen und erzgebirgische Entwicklungen, welche in der ganzen Welt Anwendung fanden und die Grundlage für heutige Weiterentwicklungen darstellen.

Nun sind 22 Stätten Welterbebestandteil, 17 weitere wurden als assoziierende Objekte aufgenommen, über 400 ergänzende, in Verbindung stehende Objekte gibt es in der Erweiterung.

In der Schneeberger Montanlandschaft , welche Bestandteil der Welterbestätten ist, wurde bereits seit dem 15. Jahrhundert  Bergbau betrieben. Davon zeugen noch heute Haldenzüge, die den untertägigen Erzgängen folgen. Viele der aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammenden Aufbereitungsanlagen und bergmännischen Tages- und Hüttengebäude sind weitgehend erhalten geblieben. Sie vermitteln einen Eindruck vom Bergbau auf Silber- und Kobalterze, dem Rohstoff für die Produktion von blauen Farben.

Verschiedene begehbare Fundgruben, Berg- und Pochwerke sowie ein gut augezeichneter Bergbaulehrpfad vermitteln hautnah das Leben und Wirken der Bergleute und ihrer Familien. Unter- wie aber auch Übertage findet man spannende Zeitzeugen gerade in dieser Region.

Der Filzteich wurde zwischen 1483 und 1485 auf altem Zinnseifengelände zur Versorgung des Schneeberger Bergbaus mit Aufschlagwasser angelegt. Nach einem Teichdammbruch im Jahr 1783 wurde der Teich als größter Wasserspeicher des Schneeberger Bergbaugebietes wieder erbaut. Im Hartmannsdorfer Forst westlich des Filzteiches befinden sich die ausgedehnten Zuführungs- und Wassererschließungsgräben. Der Filzteich ist somit Sachsens ältester Stausee.

Mehr Info`s zur Schneeberger Montanregion hier

Alle Infos zum Welterbe Erzgebirge direkt auf der Unesco-Internet-Seite hier